Was ist digitale Gewalt?
Die Anonymität des Internets erleichtert digitale Angriffe, wie Beleidigungen, Diffamierungen und sexualisierte Übergriffe in Internetforen, den Sozialen Medien und über Messenger Dienste. Darunter fällt beispielsweise
- die Zusendung und Weiterleitung pornographischen Materials
- das Veröffentlichen intimer Fotos oder Videos
- die Verbreitung privater Informationen z.B. an Ihre Arbeitsstelle
- das Nachstellen, Belästigen, Einschüchtern und Bedrohen mittels digitaler Medien.
Das kann sowohl über die Versendung von Direktnachrichten, als auch über öffentliche Posts oder Kommentare im Internet passieren. Auch das Installieren von Spionage Software auf Computer oder Smartphone, die Aneignung fremder Identitäten, die Ortung von Personen mittels digitaler Technik sowie das Filmen und Veröffentlichen körperlicher und sexueller Übergriffe sind Formen digitaler Gewalt.
Gewalt mittels digitaler Medien sind Übergriffe gegen Sie als Person, die Sie in Ihrer Intimsphäre verletzten. Digitale Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat!
Was kann man tun?
Digitale Gewalt kann gestoppt werden, wenn gezielt dagegen vorgegangen wird. Sprechen Sie, über das, was Sie erleben und suchen Sie sich Unterstützung. Der Frauennotruf Marburg e.V. kann Sie darin unterstützen, die erlebte Gewalt zu benennen und mögliche Handlungsschritte zu besprechen. Wir begleiten Sie, sollten Sie sich dazu entscheiden rechtliche Schritte einzuleiten und helfen Ihnen im Fall einen passenden Rechtsanwalt oder eine passende Rechtsanwältin zu finden.