Ich wurde vergewaltigt. Was tun?

Die Vergewaltigung ist in den letzten 3 Tagen (72 Stunden) passiert.

Kalender mit drei angekreuzten Tagen.

Bleiben Sie nicht allein.

Drei Frauen, die sich unterhalten.

Sprechen Sie mit einer Person,
der Sie vertrauen.

Die Person soll Sie begleiten
bei den weiteren Schritten.

Sie müssen die Vergewaltigung nicht
bei der Polizei anzeigen.

Das können Sie auch noch später tun.

Wichtig:

Niemand muss für Sie eine Anzeige machen.
Nur wenn Sie das wollen,
darf das Krankenhaus eine Anzeige machen.

Gehen Sie in ein Krankenhaus.

Krankenhausgebäude

Dort lassen Sie sich medizinisch versorgen.
Die Untersuchung ist kostenfrei.

Wenn Sie im Raum Marburg-Biedenkopf sind,
dann rufen Sie die Frauen-Klinik vom Unikinikum an.

Sagen Sie am Telefon:
Es geht um eine Versorgung nach Vergewaltigung.

 

 

Gehen Sie nicht allein.

Assistentin liest etwas vor.

Nehmen Sie eine Person mit, der Sie vertrauen.

Sie verstehen, die deutsche Sprache nicht
oder Sie brauchen Assistenz?
Dann nehmen Sie eine Person mit, die Ihnen hilft.


Wenn das nicht möglich ist,
dann rufen Sie bitte vor dem Krankenhaus-Besuch
den Frauennotruf Marburg an.

Uniklinikum Marburg (UKGM)

Klinik für Gynäkologie (Frauenklinik, West-Eingang)
Baldingerstraße
35043 Marburg

Sie können anrufen.
Von 8 Uhr bis 16 Uhr: 06421 - 5864442 oder 06421 - 586462
Zu anderen Zeiten:      06421- 5861609  oder 06421 - 586447

Das ist die Frauenklinik.
Dort bekommen Sie Hilfe.
Am Tag und in der Nacht.

 

So kommen Sie zur Uni-Klinik:

  • Mit dem Bus vom Hauptbahnhof Marburg:
    • Buslinie 2 in Richtung Marburg Eisenacher Weg
      oder Sonnenblick
      Haltestelle Universitäts-Klinikum
    • oder Buslinie 75 in Richtung Kirchhain Bahnhof
      Haltestelle Universitäts-Klinikum

  • Mit dem Auto:
    • Aus Richtung Frankfurt/Gießen: Ausfahrt Marburg Süd.
    • Aus Richtung Kassel: Ausfahrt Wehrda/Cölbe
    • Folgen Sie den Schildern “Klinikum Lahnberge”.

Dann Richtung Haupt-Eingang: Nicht Notaufnahme und nicht Kreiß-Saal.

Wo muss ich im Krankenhaus hin?

Gehen Sie direkt über den West-Eingang in die Frauen-Klinik.

Gehen Sie nicht in die Zentrale Not-Aufnahme.

Hier finden Sie eine Weg-Beschreibung mit Bildern

für das Krankhaus.

Was passiert im Krankenhaus?

Ein Arzt oder eine Ärztin wird Sie untersuchen
und versorgen.

Der Arzt oder die Ärztin wird nicht die Polizei rufen.

Sie müssen keine Einzelheiten erzählen.

Spuren-Sicherung im Krankenhaus.

Sie können eine Spuren-Sicherung machen lassen,
wenn Sie das wollen.
Die Spuren werden 1 Jahr aufbewahrt.

Waschen Sie sich nicht,
bevor Sie ins Krankenhaus fahren.
So ist es für die Spuren-Sicherung am besten.

Nehmen Sie Kleidungs-Stücke oder andere Dinge mit,
an denen sich Spuren der Tat befinden können

Schreiben Sie auf, was passiert ist.
Das nennt man ein Gedächtnis-Protokoll.
Das kann Ihnen helfen,
wenn Sie später eine Anzeige machen wollen.

Sie können auch alles einer Person der Sie vertrauen erzählen.
Die soll es dann aufschreiben.

Holen Sie sich weitere Unterstützung.

Die Beraterin sitzt mit einer Frau am Tisch und hört zu. Neben der Frau sitzt ihre Begleiterin.

Wir sind eine Beratungs-Stelle für die Themen
Vergewaltigung, Belästigung und Stalking.
In der Beratung haben wir Zeit
für Sie und Ihre Fragen.
Sie entscheiden,
über was und wie oft wir sprechen.

Sie können im Krankenhaus sagen,
dass wir uns bei Ihnen melden sollen.
Oder Sie können sich selbst bei uns melden.

Telefon: 064 21 214 38

E-Mail: beratung@frauennotruf-marburg.de

Sprechen Sie mit einer vertrauten Person.

Zwei Frauen trösten und bestärken eine Frau, die in der Mitte steht.

Auch wenn Sie nicht in eine Beratungs-Stelle gehen,
sollten Sie mit einer vertrauten Person sprechen.

Sie können erzählen, was passiert ist.
Sie können auch nur darüber reden,
wie es Ihnen gerade geht.

Das Sprechen hilft Ihnen bei der Verarbeitung.

Gut zu wissen:

Es gibt nicht die eine richtige Art,
wie Sie sich fühlen oder was Sie jetzt machen.

Vielleicht fühlen Sie sich hilflos und ohnmächtig.
Vielleicht sind Sie wütend.

Alle Gefühle sind normal und gesund.
Erlauben Sie sich alle diese Gefühle.

Sie entscheiden.

Sie entscheiden,
wie Sie mit der Situation umgehen.

Sie dürfen entscheiden:
Was wünsche ich und was brauche ich,
damit ich wieder selbst die Kontrolle bekomme.

Sie dürfen das auch von anderen Personen einfordern.

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